Chorkonzert November 2021

Totensonntag/Hochfest Christkönig 2021 – Werke zum Thema Tod und Auferstehung

Josef Rheinberger (1839-1901) – O Herr, erhöre meine Gebet

O Herr, erhöre mein Gebet! Verbirg mir nicht Dein Antlitz. O Herr, öffne Dein Ohr, so oft ich Dich rufe! Eile mir zu helfen! Herr, erhöre mein Gebet, und lass mein Rufen zu Dir kommen.

Thomas Tallis (1505-1585) – Sancte Deus

Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser.

Christus, wir flehen Dich an und bitten Dich, erbarme Dich unser.

Du bist gekommen, die Verlorenen zu erlösen; verurteile nicht, die Du gerettet hast: Denn durch Dein Kreuz hast Du die Welt erlöst. Amen.

Charles Villiers Stanford (1852-1924) – Beati quorum via

Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des Herrn wandeln!

Melchior Franck (1579-1639) – Unser Leben währet siebzig Jahr

Unser Leben währet siebzig Jahr, wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahr; und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist’s Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. Wer glaubet´s aber, dass Du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor solchem Deinem Zorn? Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

Arvo Pärt (*1935) – Nunc dimittis

Nun lässt Du, Herr, Deinen Knecht, wie Du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das Du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für Dein Volk Israel. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Thies Bertalan (*1984) – In paradisum (UA)

Ins Paradies mögen Engel Dich geleiten, bei Deiner Ankunft die Märtyrer Dich empfangen und Dich führen in die heilige Stadt Jerusalem.

Charles Villiers Stanford – Justorum animae

Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand, und nicht rührt sie die Qual des Todes. Sie scheinen den Augen der Törichten gestorben, doch sie ruhen in Frieden.

Peter Cornelius (1824-1874) – Requiem

Seele, vergiss sie nicht, Seele, vergiss nicht die Toten!

Sieh‘ sie umschweben Dich, schauernd verlassen, und in den heiligen Gluten, die den Armen die Liebe schürt, atmen sie auf und erwarmen und genießen zum letzten Mal ihr verglimmendes Leben.

Seele, vergiss sie nicht, Seele, vergiss nicht die Toten!

Und wenn Du Dich ihnen verschließest, so erstarren sie bis hinein in das Tiefste! Dann ergreift sie der Sturm der Nacht, dem sie zusammengekrampft in sich trotzten im Schoß der Liebe. Und er jagt sie mit Ungestüm durch die endlose Wüste hin, wo nicht Leben mehr ist, nur Kampf losgelassener Kräfte, neuerneuertes Sein.

Seele, vergiss sie nicht, vergiss nicht die Toten!

Edward Elgar (1821-1906) – They are at rest

Sie schlafen; den Himmel ihrer Ruhe dürfen wir nicht stören durch Anrufungen mit grober Stimme oder durch Gebet, an die gerichtet, die in den Bergschluchten von Eden liegen und dem vierfältigen Strom lauschen, der raunend vorbeizieht.

Und besänftigende Klänge vereinigen sich mit den nahen Wassern, die da rauschen; entlang der Grenzen des verwunsch‘nen Gartens stehen Engelsgestalten, die als Worte der Wacht über Flur und Hain die Verse des Hymnus wiedergeben, den hoch oben die Seraphime singen.

Jaako Mäntyjärvi (*1963) – Canticum calamitatis maritimae

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen.

Über achthundert Menschen kamen bei einem Schiffsunglück auf der Ostsee um. Die Fähre Estonia kenterte in einem heftigen Sturm während der Überfahrt von Tallinn nach Stockholm und sank. Es waren über 1.000 Passagiere an Bord. 910 Menschen verloren ihr Leben im Wrack der Estonia, 139 wurden gerettet.

[Radio Nuntii Latini, Finnland]

Die mit Schiffen das Meer befuhren und Handel trieben auf den großen Wassern, die dort die Werke des Herrn bestaunten, seine Wunder in der Tiefe des Meeres, – Gott gebot und ließ den Sturmwind aufstehen, der hoch die Wogen türmte – die zum Himmel emporstiegen und hinab fuhren in die tiefste Tiefe, so dass ihre Seele in der Not verzagte, die taumelten und wankten wie trunken und keinen Rat mehr wussten, die in ihrer Not zum Herrn schrien, der sie aus ihren Ängsten führte, – Er machte aus dem Sturm ein Säuseln, dass die Wogen sich legten – die sich freuten, dass die Wogen sich legten und Er sie zum ersehnten Hafen führte. [Psalm 107, 23 – 30]

Über uns …

CANTUS NOVUS KÖLN wurde im Oktober 2020 vor der zweiten Covid-19-Welle gegründet. Das Ensemble besteht beinahe ausschließlich aus professionellen freischaffenden Sänger:innen der Region. Anlass der Gründung war, diesen Musiker:innen unmittelbar und auch in Zukunft finanziell zu helfen.

Nach dem Gründungskonzert hat CANTUS NOVUS KÖLN zunächst vor allem in solistischer oder kleiner Besetzung in Gottesdiensten musiziert. Im vergangenen August folgte das Ensemble einer Einladung zum Festival „Shalom-Musik.Koeln“.

Der Chor ist im Rahmen des großen Programms „Neustart Kultur“ leider nicht berechtigt, Fördergelder zu beantragen. Hier werden nur Ensembles gefördert, die mindestens in den zwei Jahren vor Beginn der Pandemie regelmäßig öffentlich aufgetreten sind. 

Für ein Konzert wie dieses wird ein fast fünfstelliger Betrag aufgewendet. Deshalb freuen wir uns sehr über großzügige Spenden am Ausgang oder per Überweisung — unbar auch gegen Spendenbescheinigung —, damit es weitere Projekte wie das heutige geben kann.

Wir danken von Herzen einem privaten Spender, dem es ein großes Anliegen ist, freischaffende Musiker:innen in dieser so schwierigen Zeit zu unterstützen und der einen sehr großen Teil dazu beiträgt, dass dieses Konzert heute stattfinden kann.

UEBERKOPF GmbH Riggingservice & Veranstaltungstechnik und ihren Auszubildenden danken wir sehr für Tontechnik und Einsatz zur Aufnahme dieses Konzerts.

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